Zahlen zu Ausländern in der DDR aus Asien

Aus Asien war am 27. April 1990 die Zahl von 62.856 (davon 22.837 Frauen) im Staatssekretariat für Arbeit und Löhne der DDR registriert. Davon kamen 57.344 aus Vietnam davon 21.773 vitnamesische Frauen. Aus China waren angemeldet 882 davon 15 Frauen; aus Nordkorea (Koreanische Volksrepublik) 1.113 davon 207 Frauen.

Die "deutschen" Vietnamesen

Im Bürokartendeutsch der Abwicklungszeit hießen sie "vietnamesische Kontraktarbeiter"
über die Situation der ca. 60.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der DDR berichtete ausführlich das Periodikum "Nah&Fern, Nr. 5" vom 15.09.1990
Nah Fern Nr. 5 vom 15.09.1990.pdf
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Vietnamesiche Blumenhändler und Gaststätten, das Dong Xuan Center in Berlin- Lichtenberg, die leichte vietnamesiche Küche, Zigarettenhändler, "Vietschimärkte" - heute im 21. Jahrhundert prägte und prägt diese Einwanderergruppe das öffentliche Bild in Deutschland mit. Ihre Kinder haben die besten Noten und gelten als besonders fleißig. Ein aus Vietnam adoptierter Junge ist Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister.

Von einstmals 60.000 Vertragsarbeitern (in der DDR sprach man nicht von Arbeitnehmern oder Arbeitnehmerinnen) blieben am Ende geschätze 15.000. Wer in der Wende- und Nachwendezeit in den Westen "rübermachte" hatte schlechte Karten. Er wurde nicht wie die Boatpeople aufgenommen sondern gleich nach "Hause" abgeschoben. Wer also noch hier ist, den schützten bis 1993 auslaufende Verträge, Heirat, Arbeit, Selbstständigkeit. Manche sagen, die haben Glück gehabt.

 

Über die Lage der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der DDR informiert die Zeitschrift Nah & Fern Nr. 5:

Die Betriebszeitung aus dem Braunkohlenwerk Welzow berichtete am 17. September 1985 über vietnamesische Vertragsarbeiter

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