Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland

Zur zahlenmäßig größten Gruppe von Ausländern in der DDR zählten die Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte mit 363 000 bis 380 000 Soldaten und bis zu 200 000 Familienangehörigen von Offizieren. Sie bewohnten ehemalige Wehrmachtskasernen oder bauten selber welche in den Wäldern mit Baracken, Tanklagern und Übungsplätzen, die noch heute die Umwelt belasten. Ihre Familien lebten in Ortsteilen umgeben von superhell-grünen ("russischgrünen") Bretterzäunen wie in exterritorialen Gebieten. In Schwerin z.B. in den Villen am Slüterufer oder in Güstrow südlich vom Schloss. Sie hatten eigene Schulen und Kindergärten, in die man nur in abzuhakenden "Druschba"-Begegnungen mal hineinschnubbern konnte.

1994 - sowjetischen Truppen ziehen aus Deutschland ab

Spiegel TV hat es dokumentiert.

Hinterlassenschaft

eine Filmsequenz von  Carsten Mutschall CMPICTURES.de auf youtube

 

siehe auch =>

Was geschah mit Sowjetsoldaten und Offizieren, die 1989/90 in den Westen flohen?

Wer ab Ende 1989 den wind of change schnubberte und den "Sprung in die Freiheit" wagte, wie viele meinten, der merkte bald, wie unfrei, wie gefangen im Gestrüpp der Gesetze und Auslegungen er war. Für die Kommandierenden der Sowjetischen Streitkräfte, die sich nach ihrem Verständnis ja in ganz Deutschland befanden, waren sie Fahnenflüchtige, Deserteure, die bei Erwischen die volle Strafe der sowjetischen Gesetze treffen würden. Wer also drüben ankam und legal bleiben wollte, bat dort um Asyl. Er war aber dennoch nicht sicher.